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Schule mal anders – die neue Lust am Lernen

Die Sommerferien sind vorbei. Seit Anfang September drücken wieder alle Schülerinnen und Schüler in den deutschen Bundesländern die Schulbank. Viele zählen schon die Tage bis zu den Herbstferien. „Die Jugendlichen haben die Motivation zum Lernen verloren.“, behaupten viele Lehrer. Ist da was dran? Diesen Monat gewähren wir euch einen kleinen Einblick, wie man in Deutschland anders lernen kann.
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Homeschooling

Im Jahre 2016 kam der Film „Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück“ in die Kinos. In diesem Film wird das Leben einer amerikanischen Familie dargestellt, die sich dafür entschieden hat, ihre Kinder, fern von gesellschaftlichen Konventionen, in der Natur großzuziehen. Die Eltern unterrichten ihre Kinder hier mithilfe von Büchern selbst. In vielen Ländern der Welt, wie etwa Amerika, Frankeich, Italien, Portugal, Norwegen, Großbritannien und Irland ist Heimunterricht erlaubt. In Deutschland verstößt „Homeschooling“ gegen das Gesetz, da hier eine gesetzliche Schulpflicht von neun Jahren herrscht. Der Schulpflicht müssen Kinder und Jugendliche in schulischen Institutionen nachkommen. Einer der Gründe dafür ist die Verhinderung  religiös oder weltanschaulich motivierter Parallelgesellschaften, da Kinder in Schulen zum Dialog mit Andersdenkenden konfrontiert werden.  

Waldorfschule

Doch auch in Deutschland haben sich alternative Schulkonzepte durchgesetzt. Eines davon ist die sogenannte „Waldorfschule“. Es handelt sich um eine Art Gesamtschule, die allen Kindern offen. Im Unterschied zum regulären Schulsystem bleibt die Klassengemeinschaft von der ersten bis zur zwölften Klasse zusammen. Es gibt keinen ständigen Lehrerwechsel: Der Klassenlehrer unterrichtet die Kinder von der ersten bis zur achten Klasse in unterschiedlichen Fächern. Sitzen bleiben kann man an dieser Schule auch nicht, das heißt, dass kein Schüler das Jahr wiederholen muss. Was die Waldorfschule vor allem ausmacht, ist die Tatsache, dass sie auf Noten verzichtet. Stattdessen erhalten die Schüler einmal jährlich Textzeugnisse, in denen über die Leistungen und besondere Talente und Charakterzüge des Kindes berichtet wird. Noten kommen erst in der 13. Klasse ins Spiel, wenn sich Schüler auf die staatliche Abiturprüfung vorbereiten. Es sind alle Abschlüsse möglich (Hauptschul-, Real- und Gymnasialabschluss). Die Abiturrate an Waldorfschulen ist besonders hoch. Dadurch, dass die Schüler nicht immer durch Noten beurteilt werden, sinkt der Leistungsdruck. Die Konzentration auf die künstlerische Begabung von Kindern steht an der Waldorfschule, neben der Wissensvermittlung, an erster Stelle. Daher nehmen auch Fächer wie Kochen, Werken, Kunst und Musik einen großen Bestandteil des Unterrichts ein.  

Montessori-Schule

Das zweitgrößte alternative Schulkonzept Deutschlands wird von der „Montessori-Schule“ vertreten. Das Motto hier lautet: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Unter diesem Motto entwickelte Maria Montessori Ende des 19. Jahrhunderts in Italien einen völlig neuen pädagogischen Ansatz, der vor allem das Kind als Individuum in den Mittelpunkt rückt. Individuelle Talente und Bedürfnisse stehen hier an erster Stelle. Kinder werden nicht untereinander verglichen. Selbstbestimmtes Lernen wird gefördert und eine Notengebung wird abgelehnt. Die Kinder sollen aus ihrer eigenen Motivation heraus lernen. Diese wird durch eine besondere Umgebung und spezifische Materialien stimuliert. Der Lehrer nimmt die Rolle eines Beobachters und Interpreten ein. Er führt die Kinder in neue Lernmaterialien ein, wenn diese dafür bereit sind. Er fördert die Kinder, damit diese eine immer größer werdende Unabhängigkeit erreichen. Ob regulär, Waldorf, Montessori oder Homeschooling – jede Unterrichtsform birgt Pro und Kontra. Es liegt in den Händen von Eltern und Schülern, eventuelle Mängel durch außerschulische Aktivitäten zu beheben. Doch schon Johann Nestroy wusste: „Die Welt ist die wahre Schule, denn da lernt man alles von selbst.“  
TEXTVERSTÄNDNIS 1) Beantworte die folgenden Fragen zum Text. 1. Ist Homeschooling in Deutschland erlaubt? 2. Was unterscheidet die Waldorf- und Montessori-Schule in erster Linie vom regulären deutschen Schulsystem? 3. Warum werden an der Waldorf- und Montessori-Schule keine Noten vergeben? 4. Unter welchem Motto steht die Montessori-Schule und wie wird dieses umgesetzt? 5. Was spricht für das alternative Schulkonzept der Waldorf- und Montessori-Schule?   WORTSCHATZ 2) Setze die passenden Wörter in die Lücken ein und dekliniere sie. selbst | unter Leistungsdruck stehen | wechseln | verzichten | begabt | Bedürfnis | die Schulbank drücken | außerschulisch | vergleichen | Mängel beheben 1. Unter _______________ Aktivitäten versteht man Kurse, die die Schüler nach der Schule belegen. 2. Hans und Julian _______________ ab heute wieder die _________________, sie gehen also wieder zur Schule. 3. Diesen Monat _______________ Lars auf Fußball, damit er mehr Zeit zum Lernen hat. 4. Ich möchte die ______________ des Englischunterrichts _______________, indem ich meine Tochter in den Sommerferien einen Englischkurs besuchen lasse. 5. Viele Jugendliche _________________ in der Schule ____________________, weil immer von ihnen erwartet wird, gute Noten zu bekommen. 6. Andreas ist ein künstlerisch ________________ Kind: für seine Zeichnungen bekommt er immer die besten Noten in der Klasse. 7. An regulären Schulen ist es normal, dass der Klassenlehrer alle paar Jahre _____________ und nicht immer dieselbe Person bleibt. 8. Beim Heimunterricht werden die Kinder entweder von Privatlehrern oder von den Eltern ____________ unterrichtet. 9. Jedes Kind hat unterschiedliche ____________________, an die sich der Lehrplan anpassen sollte. 10. Durch Noten kann man die Leistungsstärke von Kindern und Jugendlichen besser ___________________.   GRAMMATIK 3) Perfekt – Verwandle die folgenden Sätze ins Perfekt. Beispiel: Ich mache die Hausaufgaben. = Ich habe die Hausaufgaben gemacht. 1. Die Familie Johann entschließt sich dazu, ihre Kinder in der Natur großzuziehen. 2. Auch in Deutschland setzen sich andere Schulformen durch. 3. An der Montessori-Schule führt der Lehrer die Kinder in neue Lehrmaterialien ein. 4. Viele Jugendliche verlieren ihre Motivation zum Lernen. 5. Das Leben nach der Schule lehrt mich die wichtigsten Sachen. 6. Wir fördern jedes individuelle Talent eines Kindes. 7. Jonas bekommt eine Eins in Mathe. 8. Maria Montessori entwickelt ein neues Unterrichtskonzept. 9. Ich mache mein Abitur an einer Waldorfschule. 10. Meine Eltern leisten einen großen Beitrag im Schulalltag.   TEXTPRODUKTION 4) Beantworte die folgenden Fragen in einem Text von 60 bis 100 Wörtern. Welche alterntiven Schulkonzepte gibt es in Italien? Was sind die Vor- und Nachteile dieser Schulen im Vergleich zum regulären italienischen Schulsystem? Recherchiert im Internet.
(Clelia Caruso) (Bildnachweis: pixabay und pixabay)
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