Studierende in Deutschland sind in absoluter Wohnungsnot. Das Wintersemester 2023/24 hat diesen Oktober begonnen und Zehntausende von Studierenden haben zu Beginn des neuen Semesters noch keine Bleibe gefunden. Es gibt wenig Chancen auf ein Zimmer im Studentenwohnheim oder auf ein bezahlbares Zimmer in einer Wohngemeinschaft (WG). Die Gründe für die aktuelle Wohnungsnot sind vielfältig. Zum einen ist die Anzahl der Studierenden in Deutschland in den letzten 15 Jahren um etwa eine Million auf rund 2,9 Millionen gestiegen. Gleichzeitig wurde jedoch nicht in die soziale Infrastruktur investiert, um den Anstieg an Studierenden zu bewältigen.
Wie alarmierend die aktuelle Situation ist, zeigen die Initiativen verschiedener Universitätsstädte. Das Studentenwerk der Stadt Göttingen hat ein Hotel angemietet, in dem Erstsemester die ersten Wochen des Semesters preisgünstig wohnen können. In der teuren Universitätsstadt München ist es schon so weit gekommen, dass ein Campingplatz preisgünstige Campingplätze für Studierende anbietet.
30 % aller Studierenden haben sich dieses Jahr dazu entschieden, während ihres Studiums zu Hause bei den Eltern wohnen zu bleiben. Diese Tendenz ist alarmierend. Daraus resultiert, dass nicht der persönliche Wunsch oder etwa der Abiturdurchschnitt über die Wahl der Universitätsstadt entscheidet, sondern allein das eigene Glück, idealerweise in Kombination mit einem dicken Portemonnaie.
Beantworte die folgende Frage: Wie ist die Wohnungssituation in deiner Stadt bzw. in deiner Region? Gibt es Hilfen vonseiten des Staates oder der Universität, die Studierende bei der Wohnungs- bzw. Zimmersuche nutzen können?
(Clelia Caruso)
(Bildnachweis: Wikimedia Commons)