Seit Sommer 2021 steigen die Preise besonders stark an. Die Gründe dafür sind vielfältig: steigende Energiekosten, die schwierige internationale politische Lage sowie der Fachkräftemangel sind einige Faktoren.
Verbraucherinnen und Verbraucher reagieren sensibel auf Preiserhöhungen. Besonders wenn es sich um Preiserhöhungen alltäglicher Produkte aus dem Supermarkt handelt. Deswegen haben sich die Lebensmittelkonzerne etwas ausgedacht: versteckte Preiserhöhungen oder auch „Shrinkflation“ genannt. Anstatt die Preise ihrer Produkte zu erhöhen, reduzieren sie die Packungsmenge. Denn das fällt den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern selten direkt auf. Der Begriff Mogelpackung hat es auch in den Duden geschafft. Der definiert eine Mogelpackung als eine „Packung, die durch ihre Größe, Aufmachung o. Ä. mehr Inhalt vortäuscht, als darin enthalten ist“.
Zum Glück gibt es die Verbraucherzentrale Hamburg, die jedes Jahr eine Mogelpackungsliste veröffentlicht, um die Verbraucherinnen und Verbraucher vor solchen tückischen Fallen im Supermarkt zu warnen. Mogelpackungen hat es schon immer gegeben, doch im Jahr 2023 verzeichnete die Verbraucherzentrale mit 104 Mogelpackungen so viele wie noch nie zuvor. 2022 waren es noch 76 und 2021 waren es noch 47 Mogelpackungen.
Auf den ersten Platz der Mogelpackungen 2023 haben es die „TUC Bake Rolls“ des Lebensmittelkonzerns Mondelez geschafft. Der salzige Snack ist plötzlich 127 % teurer: Der Inhalt der Packung schrumpfte von 250 auf 150 Gramm, während die Verpackungsgröße gleich blieb. Zugleich stieg der Preis von 1,39 € auf 1,89 €. Dicht gefolgt werden die salzigen Snacks vom „Oreo Stieleis“ von Froneri: Hier betrug die versteckte Preiserhöhung bis zu 63 %. Der Hersteller hatte die Anzahl in der Sammelpackung von vier auf drei reduziert und ebenfalls die Größe des einzelnen Stieleises geschrumpft.
(Clelia Caruso)
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