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Binge Watching und Cybermobbing: Das virtuelle Leben von Jugendlichen

„Gucken wir noch ‘ne Folge?“ Diese Frage stellen Jugendliche in Deutschland tagein, tagaus. TV-Serien stehen bei ihnen hoch im Kurs. Wie kam es zu überhaupt dazu? Wie viele Serien schauen sich deutsche Jugendliche im Durchschnitt an? Und was hat eigentlich Cybermobbing mit Serien zu tun? Findet hier alle Antworten auf diese Fragen.
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Revolution Internet

Vor den Zeiten des Internets wurden Serien und Filme allein über das Fernsehen ausgestrahlt. Prinzipiell strahlte ein Fernsehender pro Woche eine einzige Folge einer Serie aus. Jugendliche mussten demnach eine Woche lang warten, bis sie sich die nächste Folge ihrer Lieblingsserie anschauen konnten. Diese Zeiten sind lange vorbei. Studien zufolge, ist die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer des Internets in Deutschland im Zeitraum 2016 – 2017 von 21 auf 149 Minuten angestiegen. 14- bis 29-Jährige verbringen täglich mehr als viereinhalb Stunden im Netz. Und ratet mal, wo deutsche Jugendliche am meisten virtuell unterwegs sind – bei Streaming-Diensten.  

Netflix & Co.

Streaming-Dienste sind Anbieter, die ganze Staffeln von Serien, sowie Filme online zur Verfügung stellen. Kunden, die diese Dienste in Anspruch nehmen, zahlen im Durchschnitt zwischen 6 und 15 Euro pro Monat, um sich beliebig viele Folgen von beliebig vielen Serien anschauen zu können. Zu den größten Streaming-Anbietern 2017 in Deutschland gehören Netflix, Amazon Prime, Sky Ticket und Maxdome. Netflix verkörpert den größten Internet-Entertainment-Dienst weltweit. In Deutschland zählt Netflix rund fünf Millionen Kunden und erfreut sich großer Beliebtheit. Streaming-Dienste haben die Art, Serien zu schauen, revolutioniert. Jetzt entscheiden die User, wo, wann und wie sie Serien konsumieren. Und die User – darunter ein Großteil an Jugendlichen – scheinen sich an diesen Serien gar nicht sattsehen zu können.  

Binge-Watching

Das neue Freizeitphänomen, das sich vor allem unter Jugendlichen verbreitet hat, nennt sich „Binge-Watching“ oder „Komaglotzen“. Es beschreibt den exzessiven Konsum von Fernsehserien, der von „Serien-Junkies“ betrieben wird. Im Oktober 2017 hat Netflix eine „Binge-Race“-Rangliste veröffentlicht. Danach liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 6. Deutsche Jugendliche gehören also zu den Spitzenreitern, wenn es darum geht, sich gemeinsam mit Freunden zahllose Folgen, oder gar ganze Staffeln einer Serie anzuschauen.  

Cybermobbing

Dieses Jahr hat die auf Netflix ausgestrahlte Highschool-Serie „13 Reasons Why“ in Deutschland für viel Aufregung gesorgt. In der Serie erzählt die 17-jährige Hannah in 13 Episoden, wie sie von ihren Mitschülern online und im realen Schulleben fertiggemacht wird und wie das fortwährende Mobbing zu ihrem Selbstmord führt. Die Gefahr bei dieser Art von Serien ist, dass sich Jugendliche mit der Hauptfigur total identifizieren. Dies wird in Deutschland sehr ernst genommen, auch weil das in der Serie dokumentierte Phänomen des Cybermobbings vor allem unter Jugendlichen stark verbreitet ist. Der Begriff „Cybermobbing“ beschreibt das absichtliche Bedrohen, Belästigen oder Beleidigen einer Person über das Internet und stellt eine Form psychischer Gewalt dar. In Deutschland kämpfen bereits diverse Organisationen, wie das „Bündnis gegen Cybermobbing“, gegen das Phänomen an. Da jedes dritte Opfer Gefahr läuft, langfristig unter den Folgen des Mobbings zu leiden, bieten sie zur Prävention von Cybermobbing Programme für Eltern, Lehrer und Schüler an.  

Fernsehserien als unterhaltsames Erziehungsinstrument – „edutainment“

Wenn Jugendliche viel Zeit mit Fernsehserien verbringen, sollten Streaming-Anbieter, Eltern und Lehrer auch dieses Instrument nutzen, um Jugendliche über Thematiken aufzuklären und Gefahren zu sensibilisieren, damit Serien kein verzerrtes Realitätsbild vermitteln. Das „Cyberlife“ gewinnt in unserer Welt immer mehr an Bedeutung. Daher ist es naheliegend, dass es für Heranwachsende nicht nur unterhaltend (als „entertainment“), sondern auch erziehend („education“) eingesetzt werden muss, um damit auf unterhaltsame Weise Jugendliche über ernste Themen, wie das Cybermobbing, aufzuklären.  
TEXTVERSTÄNDNIS 1) Beantworte die folgenden Fragen zum Text. 1. Weshalb verbringen Jugendliche immer mehr Zeit online? 2. Welchen Service bieten Streaming-Anbieter? 3. Was versteht man unter „Komaglotzen“? 4. Weshalb ist die TV-Serie „13 Reasons Why“ so umstritten? 5. Warum stellt Cybermobbing eine Gefahr für Jugendliche dar?   GRAMMATIK 2) Setze die folgenden Sätze ins Passiv. 1. In Deutschland nehmen Jugendliche Streaming-Dienste sehr oft in Anspruch. 2. Seit ein paar Jahren behandelt die Presse das Thema Cybermobbing sehr häufig. 3. Viele Menschen konsumieren Serien tagein, tagaus. 4. In der amerikanischen Serie „13 Reasons Why” mobben Schüler ihre Klassenkameradin. 5. Streaming-Anbieter, Eltern und Lehrer sollten Serien als erzieherisches Mittel einsetzen.   WORTSCHATZ 3) Setze das richtige Wort in die Lücken ein und dekliniere, oder konjugiere sie. Folge | Staffel | sich aufregen | vorbei sein | beleidigen | verbreitet | ankämpfen | veröffentlichen | einsetzen | Mobbing 1. Eine TV-Serie setzt sich aus mehreren __________________ zusammen. 2. Heutzutage schauen sich die User mehr als nur eine _______________ einer Serie an. Meist schauen sie sich gleich drei hintereinander an. 3. Wenn etwas sehr weit __________________ ist, dann kommt es sehr oft vor. 4. Viele Eltern ________________ darüber _________, dass ihre Kinder die meiste Zeit vor ihrem Computer verbringen. 5. Oft __________________ Schüler ihre Mitschüler, indem sie sich negativ über deren Aussehen äußern. 6. Jedes Jahr werden unzählige Studien zum Thema Cybermobbing _____________________ und somit der Gesellschaft zugänglich gemacht. 7. Unterschiedliche Institutionen Deutschlands ___________________ mittels Programmen für Eltern, Lehrer und Schüler gegen das Cybermobbing ______________. 8. Die Zeiten, in denen wir uns TV-Serien im Fernsehen angesehen haben, _______________. 9. Unter __________________ versteht man das wiederholte physische und vor allem psychische Verletzen von Personen. 10. Das Bündnis gegen Cybermobbing ______________ für die Opfer von Cybermobbing ________ und entwickelt Programme zu dessen Prävention.   TEXTPRODUKTION 4) Verfasse einen Text von etwa 100 Wörtern zu den folgenden Fragen: Verbringen du und deine Freunde viel Zeit damit, Fernsehserien anzuschauen? Welche Serien gefallen dir am meisten und wieso? Welche positiven und negativen Auswirkungen können deiner Meinung nach Serien auf Jugendliche haben? Recherchiere im Internet.
(Clelia Caruso) (Bildnachweis: Joshua Blount, flickr und Esther Vargas, flickr)
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