Gesund vs. ungesund
In Deutschland wurde auf freiwilliger Basis eine Lebensmittelampel eingeführt, die den Verbrauchern dabei hilft, ungesunde von gesunden Lebensmitteln zu unterscheiden. Produkte, die Grün gekennzeichnet sind, haben ausgewogene und nährstoffreiche Zutaten und sind gesund. Alle möglichen Lebensmittel können Grün gekennzeichnet sein: von Knäckebrot über Müsli bis hin zu Aufstrichen. In der Regel gilt, dass Lebensmittel mit einem überdurchschnittlich hohen Fett- und Zuckergehalt als ungesund eingestuft werden. Typische ungesunde Lebensmittel sind Süßigkeiten. Es lauern aber auch Zuckerfallen in Lebensmitteln, bei denen man es nicht denkt: Viele Fertigprodukte aus dem Kühl- und Tiefkühlregal haben einen hohen Fett- und Zuckergehalt. Dazu gehören Krautsalate, Rotkohl, Gewürzgurken, Ketchup, Tiefkühlpizzas, Wurstwaren und Fertigsaucen. Doch warum ist es so wichtig für uns, auf unsere Ernährung zu achten?
Die Pandemie
Die Pandemie hat es der Bevölkerung nicht erleichtert, auf ihre Gesundheit zu achten. Viele Sportkurse sind monatelang ausgefallen und viele Fitnessstudios wurden vorübergehend geschlossen. Der Weg zur Schule und zum Arbeitsplatz wurde mit dem Weg vom eigenen Bett zum Schreibtisch ersetzt. Anstatt nach der Schule oder Arbeit zum Fußballtraining oder Yogakurs zu radeln, blieb man zu Hause und bewegte sich wenig. Corona veränderte nicht nur den Bewegungs-, sondern auch den Ernährungsalltag der Deutschen. Im November 2020 lautete eine häufige Schlagzeile in deutschen Medien: „Der Boom der Fertigprodukte“. Berufstätige Eltern arbeiteten und arbeiten, wo möglich, von Zuhause aus. Als die Schulen vorübergehend geschlossen waren, mussten die Eltern ihre Kinder beim Homeschooling betreuen. Da blieb für viele nicht viel Zeit zum Kochen und viele Menschen griffen auf Fertigprodukte zurück.
Übergewicht
Die Pandemie war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Eine Studie des Bundesministeriums für Gesundheit hat ergeben, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit extremem Übergewicht bereits in den vergangenen zehn Jahren massiv gestiegen ist. Neben genetischer Veranlagung spielen ein Überangebot an energiereichen Lebensmitteln sowie Bewegungsmangel eine zentrale Rolle. Die Daten der KKH für das Coronajahr 2020 deuten entsprechend auf einen coronabedingten Anstieg der Adipositas-Diagnosen hin.
Das ist gesund
Das Stichwort für einen gesunden Lebensstil heißt „Ausgewogenheit“. Man muss nicht sein Leben lang auf Pommes Frites und Schokolade verzichten und von morgens bis abends um den Block rennen. Man muss auch nicht von heute auf morgen das gesamte Leben verändern. Kleine Schritte machen den Unterschied. Kohärenz macht den Unterschied. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 150 Minuten moderater Bewegung oder 75 Minuten intensiver Bewegung pro Woche oder eine Kombination von beiden. Diese Empfehlungen können auch zuhause noch umgesetzt werden, auch ohne besondere Geräte und mit nur begrenztem Platz. Außerdem hat die WHO einige Ernährungstipps für uns parat: einen Essenplan für die Woche schreiben und im Supermarkt nur das kaufen, was man braucht; frische Produkte bevorzugen; zuhause kochen; auf Portionsgrößen achten; den Konsum von Salz, Zucker und Fett reduzieren; ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen, ausreichend Wasser trinken und die Mahlzeiten in der Familie genießen.
TEXTVERSTÄNDNIS 1) Beantworte die folgenden Fragen zum Text. 1. Welches System wurde in Deutschland eingeführt, um den Verbrauchern zu helfen, gesunde von ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden? 2. Welche Lebensmittel können laut Artikel versteckte Zuckerfallen sein? 3. Hat die Pandemie den Ernährungs- und Bewegungsalltag deutscher Jugendlicher positiv oder negativ beeinflusst? 4. Warum ist die Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher in den letzten zehn Jahren gestiegen? 5. Wie viel Bewegung empfiehlt die WHO pro Woche? 6. Welche Ernährungstipps gibt die WHO? GRAMMATIK 2) Ergänze die folgenden Sätze mit der richtigen Verbform. Achte dabei auf die Zeitadverbien. Bsp.: Heute ____________ (gehen) ich mit meiner kleinen Schwester einen Schneemann bauen. = Heute gehe ich mit meiner kleinen Schwester einen Schneemann bauen. 1. Früher ______________ (essen) meine Großeltern immer eine Weihnachtsgans zu Weihnachten. 2. Jedes Jahr ____________ (treffen) ich mich in der Vorweihnachtszeit mit meinen Freunden, um Weihnachtsplätzchen zu backen. 3. Damals, in den 50er Jahren, ____________ (geben) es noch wenig Fertigprodukte im Supermarkt. 4. Dieses Jahr __________ ich das Dessert für die ganze Familie _____________ (zubereiten). Ich freue mich schon sehr! 5. Ich ___________ gestern ______________ (beschließen), mehr auf meine Gesundheit zu achten. WORTSCHATZ 3) Ergänze die folgenden Sätze mit den richtigen Wörtern und dekliniere/konjugiere sie. ausgewogen | Versuchung | jagen | unterscheiden | lauern | erleichtern | ausfallen | ersetzen | verzichten | Ausdauer | übergewichtig | einbauen | wahrnehmen | Nährstoff | freiwillig 1. Wenn ich etwas ____________ mache, habe ich mich selbst dazu entschieden, es zu tun. Niemand hat mir gesagt, ich soll es tun. 2. Für eine gesunde Ernährung muss man nicht für immer auf Schokolade _____________. Man kann Schokolade essen und sollte sie auch genießen. 3. Sich _______________ zu ernähren, heißt, von allem etwas zu essen: Gemüse, Proteine, Obst, Kohlenhydrate, Fette. Das Gegenteil wäre eine einseitige Ernährung, in der man immer dasselbe isst. 4. Die Lebensmittelampel hilft, gesunde von ungesunden Lebensmitteln im Supermarkt zu _________________. So kann man sie besser trennen. 5. Die Pandemie hat es uns nicht _______________, auf unsere Gesundheit zu achten. Im Alltag war es oft schwieriger, sich gesund zu ernähren und sich viel zu bewegen. 6. Seit ein paar Jahren backe ich mit gesünderen Alternativen. Ich habe zum Beispiel Weizenmehl mit Hafermehl _____________ und die Kuchen schmecken sehr lecker. 7. Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland sind _________________. Sie haben also ein überdurchschnittlich hohes Gewicht, das nicht gut für ihre Gesundheit ist. 8. ___________________ bezeichnet die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung. Um eine Sache, sei es Arbeit oder Sport, lange zu machen, braucht man sie. 9. Im Supermarkt ____________ viele Gefahren in Sachen Zuckerfallen. Es gibt viele Lebensmittel mit einem unerwartet hohen Zuckergehalt. 10. Während der Pandemie haben viele Sportkurse nicht stattgefunden. Sie sind _________________. 11. Während der Weihnachtszeit __________ ich viel Bewegung in meinen Alltag ______. Ich gehe zum Beispiel mit meinen Großeltern und ihrem Hund spazieren. 12. Als ich angefangen habe, mich mehr zu bewegen, habe ich sofort Veränderungen in meinem Körper _____________________: Mein Körper war definierter und ich hatte viel mehr Energie als zuvor. 13. Wenn ich jemanden in _______________ bringe, etwas zu tun, versuche ich ihn oder sie davon zu überzeugen etwas zu tun. 14. Eine Rabattaktion ________ die nächste: Eine Rabattaktion folgt auf die nächste. 15. Als __________ bezeichnet man verschiedene organische und anorganische Stoffe, die von Lebewesen zu deren Lebenserhaltung aufgenommen und im Stoffwechsel verarbeitet werden. TEXTPRODUKTION 4) Beantworte die Folgenden Fragen in einem Text von ca. 150 Wörtern. Hat sich dein Alltag in Sachen Ernährung und Sport seit Beginn der Pandemie (ca. März 2020) verändert? Falls ja, erläutere inwiefern. Haben sich deine Essgewohnheiten verändert? Machst du mehr oder weniger Sport? Hast du eine neue Sportart angefangen? Was kannst du an deinem jetzigen Essverhalten und an deiner Bewegung im Alltag ändern, um deinem Körper etwas Gutes zu tun? PARTNERARBEIT 5) Setze dich mit deinem Tischnachbarn zusammen und fragt euch gegenseitig, wie ihr die Ernährungstipps der WHO für euch umsetzen könnt. _______________________
(Clelia Caruso) (Bildnachweis: Pixabay und Pixabay)