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Deutsche Welt

Deutsche sitzen immer länger

Eine neueste Studie zeigt, dass die Deutschen zu viel sitzen. Warum sie das tun und welche Initiativen es gegen den Bewegungsmangel gibt, erfahrt ihr hier.

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Wie gesund lebt Deutschland?

In Berlin wurden dieses Jahr die Ergebnisse eines Reports der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutschen Krankenversicherung (DKV) vorgestellt. Der DKV-Report wird seit 2010 unter dem Thema „Wie gesund lebt Deutschland?“ durchgeführt. Für den Report werden deutsche Bürger unterschiedlichen Alters am Telefon über ihren Lebensstil befragt. Zu den Bereichen des Lebensstils zählen körperliche Aktivität, Ernährung, Alkohol- und Tabakkonsum sowie Stressempfinden. Die Forscher der Studie orientieren sich an Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Die Ergebnisse sind dieses Jahr erschreckend. Nur 17 % aller Deutschen leben laut dem Report ein gesundes Leben. Die Deutschen verbringen jedes Jahr mehr und mehr Zeit im Sitzen. Am längsten sitzen junge Menschen. 18- bis 29-Jährige sitzen in Deutschland jeden Tag für mehr als zehn Stunden.

Langes Sitzen

Die Ursachen für das lange Sitzen bei jungen Menschen sind vielfältig. Smartphones und Computer haben das Leben in den letzten Jahrzehnten revolutioniert und in vielerlei Hinsicht verbessert. Dafür muss jedoch der Körper einbußen. Das Shopping in der Stadt wird durch Online-Shopping ersetzt. Der Bankbesuch wird von der Online-App abgelöst. Das Treffen mit Freunden wird teils durch soziale Medien ersetzt. Ein Großteil unseres Lebens spielt sich nun in der virtuellen Welt ab und wir sitzen vor unserem Display und das Einzige, was wir bewegen, sind unsere Hände und Finger, wenn wir hoch- und herunterscrollen. Die Pandemie hat diese Tendenz nur noch verstärkt. Das ist ein Problem. Laut WHO kann langes Sitzen das Risiko für das Entstehen von Herzerkrankungen, Krebs und Typ-2-Diabetes erhöhen.

Mehr Bewegung

Der wissenschaftliche Leiter der Studie fordert eine Veränderung. Der Sport soll wieder eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielen. Regelmäßiges Muskeltraining ist laut Autoren ebenfalls von großer Wichtigkeit. Bislang betreibt aber die Hälfte der Deutschen kein Muskeltraining. Wenn Bewegung nicht wieder zur alltäglichen Routine wird, steuert die Gesellschaft auf eine Großzahl von physischen und psychischen Gesundheitsproblemen zu.
Die Autoren der Umfrage stehen hinter der lateinischen Redewendung „Mens sana in corpore sano“. Das psychische Wohlbefinden der Deutschen ist in den letzten Jahren nämlich, genau wie die Bewegung, deutlich gesunken. Dabei kann regelmäßige Bewegung mehr psychisches Wohlbefinden bringen und umgekehrt.

Initiativen für mehr Bewegung

Es besteht Bedarf zum Handeln. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat die Initiative #gönndir Bewegung gegründet und möchte Kindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, die sich zu wenig bewegen, helfen, die für sie geeignete Bewegungsform zu finden - sei es Radfahren, Laufen, Badminton, Ballett oder eine andere Sportart.
Die Initiative IN FORM bezeichnet Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Das Ziel ist auch hier, das Essens- und Bewegungsverhalten der Deutschen nachhaltig zu verbessern.
Die Ruhr-Universität Bochum hat in einem Forschungsprojekt eine App entwickelt, die einen 10-wöchigen Sportkurs für Vielsitzer beinhaltet. Die App soll nachweislich helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und die physische Gesundheit zu verbessern. Der Kurs wird von fast allen Krankenkassen bezahlt.
Eins ist klar: Wir müssen ein Gleichgewicht finden und Bewegung als Protagonisten in unseren Alltag zurückkehren lassen - auch wenn alles, was wir brauchen, nur einen Klick entfernt scheint. Denn die körperliche und mentale Gesundheit lässt sich leider nicht per Knopfdruck herbeizaubern.

TEXTVERSTÄNDNIS

1) Beantworte die folgenden Fragen zum Text.


1.Unter welchem Motto steht der DKV-Report?
2. Über welche Bereiche werden die Personen befragt?
3. An welchen Richtwerten orientiert sich der Report?
4. Sind die Ergebnisse dieses Jahr gut oder schlecht ausgefallen?
5. Welche Altersgruppe sitzt aktuell am längsten?
6. Was sind laut Text die zwei Hauptursachen für den wachsenden Bewegungsmangel?
7. Was kann langes Sitzen laut WHO verursachen?
8. Was muss laut den Autoren wieder eine große Rolle spielen?
9. Was ist das Ziel der Initiative #gönndir Bewegung?
10. Was wurde an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt?


GRAMMATIK

2) Präteritum: Setze die folgenden Sätze ins Präteritum. Bsp.: Ich backe einen Kuchen. = Ich buk einen Kuchen.


1.     Ich bewege mich zu wenig.

………………………………………………………………………………..

2.     Meine Mutter isst immer ausgewogen.

​………………………………………………………………………………..

3.     Sein Vater geht ins Fitnessstudio.

​………………………………………………………………………………..

4.     Ich liebe es, spazieren zu gehen.

​………………………………………………………………………………..

5.     Jeden Freitag trifft Noemi ihre Freunde im Kino.​

………………………………………………………………………………..


WORTSCHATZ

3)    Ergänze die folgenden Sätze mit den richtigen Wörtern und konjugiere bzw. dekliniere sie.

Richtwert | erschreckend | vielfältig | appellieren | feststellen | sinken | besorgniserregend | innere Schweinehund | Krankenkasse | einbußen

1.     Wenn etwas ……………………………………… , wird es weniger.
2.     Wenn die Gründe für etwas ………………………………………  sind, gibt es mehrere unterschiedliche Gründe.
3.     Die Ergebnisse des Reports sind ……………………………………… , weil sie nicht gut sind und man etwas unternehmen muss, um diese Ergebnisse in Zukunft zu ändern.
4.     Mit dem ………………………………………     ………………………………………  bezeichnen die Deutschen die eigene negative Seite, die einen davon abhält, das Richtige zu tun, wie z. B. Sport zu machen oder sich gesund zu ernähren.
5.     Wenn ich etwas ………………………………………  , bemerke ich etwas.
6.     Wenn ich an etwas ………………………………………  , fordere ich dringend dazu auf, es zu tun.
7.     Wenn etwas ………………………………………  ist, ist es die Ursache dafür, sich Gedanken zu machen.
8.     Wenn ich für etwas ………………………………………  , muss, muss ich die Konsequenzen (meist negativ) für etwas ertragen.
9.     Die ………………………………………  ist eine deutsche Institution, die den Bürger gegen die Kosten, die durch eine Krankheit entstehen, versichert.
10.  Ein ………………………………………  ist ein Wert, den man als Vorbild nimmt und an dem man sich als Ziel orientiert.


TEXTPRODUKTION

4) Beantworte die folgenden Fragen in einem Text von ca. 150 Wörtern.


Gibt es in deinem Umfeld ähnliche Initiativen, um Kinder und Jugendliche zu mehr Bewegung im Alltag zu animieren? Falls nicht, überlege dir, welche Initiativen dich motivieren würden, um dich mehr zu bewegen.


MÜNDLICHE AUFGABE

5) Beantworte die folgende Frage.
Welche Hobbys hast du? Bei welchen Hobbys bewegst du dich und bei welchen nicht? Überwiegen die Hobbys mit oder ohne Bewegung?

(Clelia Caruso)
(Bildnachweis: Pixabay)

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